Neue Texte Lesung
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Neue Texte Lesung

Neue Texte Lesung

Neue Texte: Andrea Gerster, Eva Schmidt und Ulrike Ulrich – Drei renommierte Autorinnen präsentieren ihre aktuellen Werke.

Ein Kooperation von literatur:vorarlberg und Theater am Saumarkt
Mit freundlicher Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia!

Moderation: Marina Höfler
Musik: Larissa Schwärzler Duo

Andrea Gerster: Bleibender Schaden. Roman
Anda sitzt auf dem Boden, neben ihr liegt ihr Mann Luk, den sie bei ihrer Heimkehr bewusstlos vorgefunden hat. Vermutlich ein Schlaganfall. Doch statt Hilfe zu holen, tut Anda – nichts. Sie ist wie gelähmt. Die Ergotherapeutin und Mutter von erwachsenen Söhnen hat über viele Jahre langsam den Boden unter ihren Füssen verloren, und auch die Ehe mit Luk steckt in einer Dauerkrise. Als könnte Luks Zusammenbruch eine letzte Chance sein, versucht Anda mit aller Kraft, sich aus einem Leben zu befreien, dem sie nicht gewachsen ist – und das sie so nie wollte.
Andrea Gerster balanciert in Bleibender Schaden auf gekonnte Weise zwischen Realität und Vorstellungen und lässt die Metamorphose einer Frau miterleben, die sich ihren Dämonen stellen und nochmals neu anfangen muss. Die Autorin nimmt uns auf eine innere Reise mit, die nach dem Verhältnis von Selbstbestimmung und Verantwortung fragt und sich dabei so spannend wie ein Krimi liest.

Geboren 1959 in Schaffhausen, ist vielseitig künstlerisch tätig. Neben ihrer langjährigen Arbeit als Journalistin für Tageszeitungen und Magazine organisierte sie u.a. auch zahlreiche Literaturveranstaltungen. 2002 wandte sie sich überwiegend dem literarischen Schreiben zu. Andrea Gerster wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit einem Anerkennungspreis der UBS Kulturstiftung. Sie lebt im Kanton Thurgau. Zuletzt erschienen u.a.: Verlangen nach mehr (Roman, 2014), Alex und Nelli (Roman, 2017).

Eva Schmidt: Neben Fremden
Eva Schmidt erzählt so eindringlich wie nüchtern von Abschied und Verlust, aber auch von der Suche nach Verbundenheit und Nähe.
Rosa war Krankenpflegerin, seit sie in Pension ist, hat sie nur mehr wenig mit Menschen zu tun. Die einzige Freundin ist eine ehemalige Kollegin, die Nachbarn halten sie auf Distanz, dabei möchte sie nur helfen. Das Verhältnis zur Mutter war nie gut, es wird nicht besser, seit diese auf Hilfe angewiesen ist und die Tochter mehr und mehr zu vereinnahmen versucht. Und auch einen Mann gibt es, aber der ist verheiratet. Als er überraschend stirbt, bleibt Rosa nur der Campingbus, den er ihr einmal geschenkt hat. Doch was soll sie damit? Ist er eine Chance auf ein anderes Leben, vielleicht die letzte?
Als sie den Aufbruch wagt, erreicht sie ein Brief von ihrem Sohn, der vor Jahren den Kontakt zu ihr abgebrochen hat. Er wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben – nun weiß sie immerhin, wo er lebt.

Eva Schmidt debütierte 1985 mit Erzählungen („Ein Vergleich mit dem Leben“, Residenz Verlag), der erste Roman folgte erst zwölf Jahre später unter dem Titel „Zwischen der Zeit“ (1997). Nach einer Unterbrechung von fast zwanzig Jahren erschienen die beiden gefeierten Romane „Ein langes Jahr“ (2016) und „Die untalentierte Lügnerin“ (2019), mit beiden war sie für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt veröffentlichte sie einen Band mit Prosastücken („Sonne in einem leeren Zimmer“, Golden Luft Verlag) und Erzählungen unter dem Titel „Die Welt gegenüber“ (2021).

Ulrike Ulrich: Zeit ihres Lebens
Im Sommer 2021 schreibt die Schriftstellerin Liane Steffen am Montmartre Briefe an ihre verstorbene Freundin Jana, mit der sie so oft in Paris war. Sie versucht zu erzählen, wie sich die Welt seit Janas Tod vor acht Jahren verändert hat. Immer wichtiger werden Liane dabei die Menschen der Pariser Gegenwart – und die vergessene Autorin Louise Crombach, die 1842 einen Roman über eine Frauenfreundschaft schrieb und drei Jahre später verurteilt wurde, weil sie einer Gefangenen zur Flucht verhalf.
Ulrike Ulrichs kunstvoll komponierter Paris-Roman feiert die Freundschaft und die Literatur – und ist gleichzeitig ein bewegendes Plädoyer für eine solidarische Gesellschaft.
»So, also hierher kommen die Leute, um zu leben …«

Ulrike Ulrich, geboren 1968 in Düsseldorf, lebt seit 2004 als Schriftstellerin in Zürich. 2010 erschien ihr Debütroman „fern bleiben“, dem 2013 der Roman „Hinter den Augen“ folgte, und 2015 der Erzählband „Draussen um diese Zeit“. Mit Svenja Herrmann hat sie Anthologien zum 60. und 70. Geburtstag der Menschenrechte herausgegeben. Mit Axmed Cabdullahi erschien „Ein Alphabet vom Schreiben und Unterwegssein“. Sie gehört der Autor*innengruppe „Literatur für das, was passiert“ an. Ihre Texte wurden u. a. mit dem Walter Serner-Preis 2010, dem Lilly-Ronchetti-Preis 2011 und Anerkennungspreisen der Stadt Zürich ausgezeichnet. 2016 erhielt Ulrike Ulrich ein Werkjahr der Stadt Zürich und 2018 einen Pro Helvetia-Werkbeitrag für den Roman „Während wir feiern“, der 2020 erschien und im Jahr darauf mit dem Festival „Zürich liest ein Buch“ gefeiert wurde.

Larissa Schwärzler Duo
Die Vorarlberger Sängerin Larissa Schwärzler und Bassist Vincent Rein verbinden in ihrem Duo Einflüsse aus Pop, Jazz, Soul und Singer-Songwriter. Schwärzler bringt 2025 mit Lari + the Wolves (vormals La Risa) ihr drittes Album heraus, Rein veröffentlicht 2026 sein erstes Soloalbum mit Eigenkompositionen. Beide sind Masterabsolvent:innen ihrer Fächer in Wien/München und auf internationalen Bühnen erfahren.

Larissa Schwärzler – Gesang, Klavier
Vincent Rein – Bass
http://www.larissa.schwaerzler.com/