Vor Lauter Krimi
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Vor Lauter Krimi

Vor Lauter Krimi

Peter Langebner

Lyrischer Krimi Noir
Der Kollektiv Verlag
2021

Eintauchen in Peter Langebners vor lauter krimi heißt, sich auf doppelten Böden zurechtzufinden, sprachliche Fingerabdrücke zu lesen, Phantombilder zu jagen und verbrecherische Erlebnisse oder abgründige Verhaltensweisen zu verdauen.

Sprache ist für den in Dornbirn und Wien arbeitenden Maler und Poeten keine Krücke des Erzählstoffes, Sprache ist vielmehr die Erzählung selbst. Peter Langebners humorvolle Texte bleiben uferlos, zugleich bleiben sie voller weißer Stellen. Er benötigt wenige Worte, um die Lesenden zu entführen in dramatische Welten voller Fallen und Katastrophen schwärzesten Couleurs.

Seinen Stil bezeichnet er als »dramatische Lyrik«, die sich allerdings liest wie jeder gut verdauliche Roman, dessen Erzählung Störungen derselben hervorrufen muss. Was uns hier mit Witz begegnet, das sind die tiefsten Tiefen der menschlichen Verletzlichkeit. Peter Langebner spielt mit dem »Zufall des Unvorhergesehenen«, wie er sagt und bebildert die Kraft »der durch den Menschen zu verantwortenden Zerstörung«.

Langebner kommt zum Schluss, das Verbrechen zeige nichts anderes als das wahre Gesicht menschlicher Abgründe, die die je eigene Welt aus dem Lot wirft und zeigt: Nichts ist mehr in Ordnung. Das Verbrechen, so ist der Autor zu verstehen, zeigt die Schatten unserer Existenz – einer Parallelwelt gleich – dort, so Langebner, wo »Lüge, Wahrheit, Unordnung und Irrationalität ineinander fließen und sich Wahrnehmung als trügerisch oder auch nicht trügerisch erweist«.

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